13. März 2024, 19.00 Uhr Romanischer Saal der Erzabtei St. Peter
Mag. Markus Bürscher M.A. (LIS): Max Gmachl – Priester, Gelehrter, Dichter, unbequemer Geist
Max Gmachl (geb. 1885) wuchs in Itzling in sehr bescheidenen Verhältnissen auf, wurde 1907 zum Priester geweiht, wurde 1910 zum Doktor der Theologie und 1916 zum Doktor beider Rechte promoviert und war an verschiedensten Stellen als Seelsorger tätig. Sein kritischer Geist und die ausgesprochene Streitbarkeit wurden durch seine politische Aktivität in der Gemeinde Hallein öffentlich sichtbar und zum Gegenstand zahlreicher Artikel in der zeitgenössischen Salzburger Presse. Während der Nationalsozialistischen Herrschaft bereiteten ihm diese Charaktereigenschaften große Schwierigkeiten. In Erinnerung bleibt er aber vor allem als Dichter. Mit spitzer Feder kommentierte er das religiöse und politische Zeitgeschehen, die geistlichen Karrieren seiner Freunde und Nachbarpfarrer, aber auch das eigene Leben. Anhand von Originaltexten wird der Lebensweg Gmachls vom Aushilfspriester zum Henndorfer Dichterpfarrer und zum ruhigen Lebensabend im Kloster Goldenstein nachgezeichnet.